In meinem früheren Leben habe ich es ja mal gelernt, Bekleidung zu fertigen – ich konnte sogar Schnitte machen…. Das war (in der Sprache des Nachwuchs) vor dem Krieg! Wenn auch nicht mehr alle Fähigkeiten aus dieser Zeit vorhanden sind, so doch zumindest die, die ich mir in meiner Münchner Zeit angeeignet habe: Das Dirndl-Nähen!
Neulich war ich auf einem Fest eingeladen, auf dem 5 meiner damals gefertigten Dirndl + meinem eigenen getragen wurden. Das war schon was, was mich wirklich stolz gemacht hat. Noch schöner war´s dann, das meine Tochter an dem Abend meint, sie bräuchte mal ein neues Dirndl – ich möchte erwähnen, das das Kind früher jedes Jahr ein neues bekam… Seit ich wieder in Frankfurt wohne, hat diese Tradition ein jähes Ende erlebt. Jetzt aber war ich wieder gefragt!
Gut, das mein Kind nicht auf Bling-Bling, Federn oder sonstige Faschings-Accessoires steht, sonst hätte ich ihr das Dirndl bestimmt nicht gemacht. Da, wo ich´s beim Patchwork und Quilten eher modern mag, finde ich bei Dirndl die traditionelle Variante einfach die schönere.
Das Fummeln bei den Froschgoscherln ist immer noch eine große Herausforderung und zwischenzeitlich mag ich dann meist alles in die Ecke pfeffern. Aber wenn´s dann fertig ist, dann ist´s doch ziemlich schön, oder?
Die Schürze ist aus einem Patchworkstoff aus dem Laden – meine Tochter konnte sich erst nach einer halben Stunde auf diesen festlegen. Einfacher wurde es auch nicht, das ihre Freundin und ich ganz andere Stoffe vorschlugen….
Zur Schleifenposition bitte keine Fragen oder Kommentare – ich habe verdrängt, was die Bedeutung von links – rechts oder mittig gebunden bedeutet. Das hat hier auf dem Bild einfach so gepasst.
Jetzt ist das Dirndl postalisch auf dem Weg nach München und wird am Sonntag dann auf die Wiesn ausgeführt!