Computer Programm EQ8
Das Gute ist, dass ich die Software EQ8 habe und dort vor dem eigentlichen Stoff Aussuchen und – Zuschneiden viel mit Mustern, Farben und Blockgrößen experimentieren kann, bevor es dann richtig losgeht.
Jeder, der mal einen Quilt entworfen hat, weiß wie schwer es sein kann, die richtigen Farben und Stoffmuster zu kombinieren und das die Vorstellung, die man im Kopf hat, nicht immer so leicht umsetzbar ist. Mit dem Programm kann man dem schon mal etwas entgegensetzen und ausprobieren, ob das wirklich so gut aussehen wird, wie man sich das vorstellt. Denn man kann u.a. die zu verwendeten Stoffe einscannen, was die Wirkung noch realer macht.
Wer mehr über diese Software wissen möchte, kann sich auf der Seite von Electric Quilt informieren. Die Software ist derzeit nur auf Englisch erhältlich, es gibt aber ein deutsches Handbuch. Beides kann gerne bei mir per Mail (post@quiltmanufaktur.de) vorbestellt werden!
Workshop vorbereiten
Wenn ich einen Workshop vorbereite, dann stehen in erster Linie die Machbarkeit des Projekts und das Erlernen von Techniken für die Teilnehmer im Vordergrund.
Bei diesem Workshop kam es mir darauf an, das Ringe der Blöcke – auch Pickle Dishes genannt – mit der Foundation Paper Piecing Methode zu arbeiten und sich dann mit den Hintergrundstoffen an das Kurven nähen ranzumachen – was vielen ein Graus ist! Es gibt so viele Möglichkeiten, dieses Muster zu arbeiten, aber im Workshop muss es dann so zergliedert sein, dass es sich als einfach herausstellt.
Natürlich sind die Workshops meist von Teilnehmern mit sehr unterscheidlichen Voraussetzungen besucht. Dann kommt es darauf an, ob die Techniken auch von nicht so geübten Teilnehmern beherscht werden können. Im Ganzen heißt das dann, das kein fertiges Teil erarbeitet werden soll, sondern die vielen Feinheiten und die Techniken das Hauptaugenmerk sind. Mit dem Erlernten könne die Teilnehmer dann selber bestimmen, ob sie weiter üben wollen, oder nur ein kleines Projekt daraus zaubern.
Dass ich dann selber kaum Zeit habe, aus der Konzeptphase herauszukommen, ärgert mich enorm! Bei diesem Double Wedding Ring habe ich zu dem ersten Workshop in der Schweiz – und anschließend auch hier in Frankfurt nur ein Fragment von 8 – oder 10 Blöcken vorweisen können. Um daraus mehr zu machen, fehlte mir einfach die Zeit. Dass ich das aber nicht dabei belassen wollte, war mir auch klar!
Quilting Bee und Stoffmangel
Zum Glück war ich im vergangenen Jahr noch Mitglied der Bee Germany und habe mir als Bee Königin gleich den Januar ergattert, sodass alle für mich fleißig die Ringe gepatcht haben. Hintergrund und die Mitte aus den Low Volumes wollte ich dann selber noch zusammenfügen. Soweit – so gut…. Es hat dann aber doch noch mehr als ein Jahr gedauert, bis ich den Quilt endlich fertig bekommen habe.
Das lag vor allem an der Tatsache, dass ich mich mit dem Verschnitt für die bunten Stoffe vollkommen verzettelt habe und beim Zuschnitt für die Low Volumes kompletten Bockmist gebaut habe. Jedem, der es nicht hören möchte, predige ich immer, bei dem Ausdruck von PDF’s bei den Einstellungen auf ‚Tatsächliche Größe‘ zu klicken… Somit war eine ganze Charge von Low Volumes zwar nicht für den Müll, aber ich musste erste mal wieder neue ranschaffen und das hat Zeit gekostet.
think twice – cut once
Quilt fertig machen und Bilder schießen
Den Quilt habe ich während des Lock Downs fertig gemacht. Wie viele von uns habe ich mir in dieser Zeit vorgenommen, angefangene Projekte zu beenden und To-Do-Listen abzuarbeiten. Das es dann ganz anders kam, war ein wahres Wunder! Ich war fast jeden Tag (auch Sonntags) im Geschäft und habe wie wild den Versand für meinen Onlineshop versucht, zu bewältigen!
Viel Zeit hatte ich also nicht für die vielen Projekte, die im Kopf natürlich schon längst fertig sind. Aber diesen Quilt habe ich geschafft!
Er ist ca. 160 x 160 cm groß und ich habe es mir beim Quilten einfach gemacht, indem ich ihn gestippelt habe. So kommt das Patchwork Muster gut zur Geltung und das Quilting lenkt nicht ab…
Eine ganz andere Geschichte ist dann (wie eigentlich immer) das Bilder schießen…. Ich habe den Quilt wirklich in halb Frankfurt rumgetragen und einfach nicht das richtige Motiv gefunden. Zudem hatte ich niemanden zur Hand, der mir das Teil hätte hochhalten können. So ist er dann zum ersten Workshop nach dem Lock Down mit in die Schweiz gekommen. Dort habe ich ihn rund um das Hotel Feldbach geknipst. Leider war gerade keine Hochzeit in dieser Location, denn das wäre die wahre Bestimmung für den Quilt gewesen!
Workshops in der Quiltmanufaktur in Frankfurt und im BERNINA CC
Derzeit kann ich wegen der Hygiene Bestimmungen keine Workshops im Geschäft in Frankfurt geben. Der Platz ist zu gering und mit nur zwei Teilnehmern pro Workshop würde es mir und den Teilnehmern bestimmt nicht den Spaß bereiten, den wir sonst immer haben. Mein Ausweichquartier hier im Brückenviertel, das einigen bekannt sein dürfte, ist zwar gewappnet, aber ich habe dabei ein mulmiges Gefühlt.
Solange ich nicht für eure und für meine Gesundheit entsprechend Sorge tragen kann, sehe ich von Workshops ab.
Anders ist die Situation im BERNINA Creative Center. Dort ist enorm viel Platz und es wurde ein entsprechendes Sicherheitskonzept erarbeitet, sodass dort Kurse stattfinden können. Meine nächsten Workshops dort sind am 3. Oktober ‚Shuffle Quilt‘ und am 4. Oktober ‚Trip Around The World‘. Vielleicht sehen wir uns ja dort!
Bleibt gesund und passt auf euch auf!