In letzter Zeit mache ich mir immer mehr Gedanken, was ich zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen kann. Geht es euch auch so? Was für eine Welt möchte ich meinen Kindern und Kindeskindern hinterlassen und was lebe ich ihnen vor, damit sie achtsamer mit unseren Ressourcen umgehen?
Das Angebot zur Kooperation mit Spoonflower zum Thema ‚Furoshiki‚ kam mir daher mehr als gelegen! Es bot mir die Möglichkeit, gleich zwei Aspekte zum Thema ‚Zero Waste‚ unter einen Hut zu bringen und euch das hier auf dem Blog zu zeigen.
Was ist Furoshiki?
„Ein Furoshiki (jap. 風呂敷) ist ein quadratisches Tuch, das vor allem in Japan traditionellerweise als Verpackung und als Tragebeutel genutzt wird, beispielsweise für Geschenke oder Kleider. Die aus der Edo-Zeit stammende Bezeichnung bedeutet ungefähr „Bade-Tuch“, weil es in öffentlichen Badehäusern damals üblich war, die eigene Kleidung in solchen Tüchern aufzubewahren, doch dürfte ähnlicher Gebrauch, etwa unter Händlern, bis auf die Nara-Zeit zurückgehen. Eine ältere Bezeichnung war hirazutsumi (平包, dt. „flaches Bündel“). Als Materialien kommen heutzutage Kunstfaser, Baumwolle oder Seide vor, die Größen sind vielfältig, üblicherweise ab etwa 45 cm bis rund 100 cm Kantenlänge.[1] Furoshiki, die oft mit traditionellen Mustern bedruckt oder im Shibori-Stil gefärbt sind, werden zum Verpacken von Geschenken verwendet, aber auch zum Einpacken der in Japan häufigen Imbissbehälter (Bentō), wo sie gleichzeitig Tischset oder Serviette ersetzen.
Stoff statt Papier als Geschenkverpackung
Wie wäre es also, statt diesen enormen Geschenkpapier Mengen – die einzig der Verhüllung dienen, um dann anschließend im Müll zu landen – Stoff zu verwenden?
Die Idee, Geschenke in Stoff zu verpacken, ist uns Patchworkern nicht unbekannt. Es gibt unzählige Tutorials für Beutel, die zunächst mal zur Müllvermeidung beitragen. Die Frage ist nur, was im dem Beutel nachher passiert. Zu was wird er weiter verwendet? Hat der Beschenkte dafür überhaupt Bedarf?
Ihr seht, wenn man sich weiterführende Gedanken macht, dann kann ein gut gemeinter Ansatz eventuell ins Leere führen….
Furoshiki ist für uns Stoffliebhaber daher bestimmt schon eine gute Alternative – wer hat nicht gerne einen tollen Stoff als Zusatzgeschenk! Es soll allerdings Menschen geben, die damit so überhaupt nichts anzufangen wissen…. und genau für die habe ich eventuell eine gute Lösung gefunden!
Furoshiki als Bienenwachstuch!
Ein schönes Stück Stoff, das man mit Bienenwachs einlässt, damit man es zum Abdecken oder Einwickeln von Lebensmitteln verwendet, damit kann doch bestimmt jeder was anfangen, oder?
So liebevoll verpackt kam er gestern bei mir im Geschäft an:
Bienenwachs auf Stoff aufbringen
Es gibt mittlerweile auch zum Thema Bienenwachstücher unzählige Tutorials. Da ich in meiner Bastelkiste nur ein Set zum Bienenkerzen machen hatte, musste ich allerdings etwas improvisieren!
Ihr kennt vielleicht alle noch diese Kerzen, die wie Bienenwaben aussehen? So ein Teil hatte ich noch aus Urzeiten zum Selberdrehen als rechteckige Platte…. Die habe ich dann mit der Schere in kleine Stücke geschnitten (die Schere klebt jetzt erst mal….).
Mein Bügelbrett habe ich, bevor es losging, mit Backpapier ausgelegt.
Auf den Stoff habe ich dann die Bienenwachsstücke ausgelegt, das Ganze mit einem weiteren Backpapier abgedeckt und dann mit dem Bügeleisen (Einstellung: Baumwolle oder ***) so lange gebügelt, bis das Bienenwachs schmolz und sich schön im Stoff verteilt hat.
Die gelbliche Farbe des Bienenwachs überträgt sich natürlich auf den Stoff…. wer das nicht mag, der kann mal nach ‚gebleichtem Bienenwachs‘ suchen!
Damit der Stoff später bei (hoffentlich) häufigen Benutzen nicht so sehr ausfranzt, habe ich die Kante mit der Zickzack Schere beschnitten.
Furoshiki als Einpackmethode
Bei meinen Recherchen zum Thema Furoshiki bin ich auf diese folgende tolle Darstellung der vielfältigen Methoden gestoßen. Die Schautafel hat das Japanische Umweltministerium als ein Symbol der japanische Kultur zum Vermeiden von Müll herausgegeben! Wie cool ist das denn????
Im Folgenden seht ihr, wie ich das Kona Cotton Solids Charm Pack nach der Furoshiki Methode verpackt habe:
Ich finde die Verpackung extrem hübsch! Im allerersten Bild dieses Blogpost habe ich noch eine Blume hinzugefügt, das gibt dem ganzen vielleicht noch etwas Pepp, muss aber nicht sein…. wäre ja auch wieder Müll (wenn auch kompostierbar….).
Durch das Wachs im Stoff ist die Zickzackkante sehr strapazierbar. Sollte dem Beschenkte das Maß von 45 x 55 cm zu groß sein, kann er es ohne weiteres einfach kleiner schneiden! Auf jeden Fall braucht es jetzt keine Frischhalte – oder Alufolie mehr und im Kühlschrank wird es jetzt mit dem schönen Stoff auch bunt!
Fazit
‚Small changes eventually add up to huge results‚
(kleine Änderungen führen letztendlich zu großen Ergebnissen / leider keine Quelle gefunden)
Wenn es alleine durch dies tolle und einfach Art des Einpackens möglich ist, Berge von Geschenkpapier zu vermeiden, dann ist das gut für unsere Umwelt und gleichzeitig spart man jede Menge unnötige Haushaltsfolie ein.
Jeder von uns kann mit kleinen Schritten anfangen, was zu verändern!
Wenn ihr Lust bekommen habt, bei Spoonflower nach schönen Stoffen zu stöbern, dann hier noch ein kleines Bonbon mit auf den Weg: Ihr bekommt 10% auf euren Einkauf, wenn ihr den Code quiltmanufaktur10 eingebt!
Ich hoffe, der Blogpost hat euch ein wenig zum Nachdenken gebracht und ihr findet die Idee genauso gut wie ich?! Bin gespannt und freue mich schon auf eure Kommentare!