Seit einpaar Tagen quilte ich jetzt schon an „Smarties“ und langsam nimmt das Muster gestalt an.
Ich finde, das die Mühe sich lohnt! Und daher mal einige Sätze zum Handquilten:
Als ich mit dem Patchwork begann, war ich fasziniert von den wunderschönen Amishquilts, vor allem wegen den unglaublich perfekt gequilteten Mustern. Damals war ich mir aber nicht im Klaren, welch Aufwand es bedeutet, einen Quilt so zu verarbeiten. Noch hatte ich eine Ahnung davon, wie schwierig es tatsächlich ist, den Stich so exakt zu setzten, um ein gleichmäßiges Steppbild zu erlagen. Manchmal ist es gut, wenn man nicht weiß, was man sich da antut!!!
Einen ersten Quilt, den ich dann mit der Hand gequiltet habe, war daher ein Lehrstück… Unzählige Male habe ich den Stich wieder aufgetrennt, weil ich nicht zufrieden war – und ich bin alles andere als Ehrgeizig! Ich bildete mir ein, das ich, weil ich ja Schneiderin bin, das sofort perfekt können müsse und scheiterte daher ganz arg an meinen vollkommen falschen Ansprüchen.
Erst als ich mir zugestand, das gerade die kleinen Fehler das Gesamtbild spannender machen, konnte ich die Sache lockerer sehen. Und seither prägt diese Einsicht alles, was ich tue! Perfektion ist in meinen Augen nicht erstrebenswert – mach es so gut wie du kannst, gib dir Mühe, aber glaube nicht, das alles perfekt sein muss, sonst verlierst du den Spaß!
Mittlerweile habe ich schon einige Quilts mit der Hand gequiltet und freue mich jedesmal über das Ergebnis! Diese Mühe, die man sich damit macht, gibt dem Quilt immer etwas besonderes. Natürlich eignet sich das nicht für jeden Quilt, aber gerade, wenn man große, einfarbige Flächen hat, dann sieht es schön aus.
Susanne von fadensinn (http://fadensinn.blogspot.com/) hat ihren letzten Streifenquilt mit Häkelgarn entlang der Nähte gequiltet, was dem Quilt nochmal was ganz besonderes gibt!
Ausprobieren und sich was (zu-)trauen, darauf kommt es an und nicht auf 4 mm Stichabstand auf Vorder- und Rückseite….
Wie ich schon beschrieben habe, lasse ich bei diesem Quilt die Kreuze aus. Auf der Rückseite kann man das gut erkennen. Was ich hier außerordentlich praktisch finde ist, dass ich wegen des dünnen Vlies und durch das „verkleben“ der einzelnen Lagen keinen Quiltrahmen brauche. Das Steppbild auf der Rückseite finde ich auch gut, was ohne Quiltrahmen normal kaum möglich ist (zumindest mir nicht….).